#StolenMemory

Schmuck, Fotos, Papiere — 
die Nazis nahmen ihren Opfern bei der Verhaftung
alle
persönlichen Sachen ab. 
Die Arolsen Archives bewahren einige Tausend dieser Gegenstände auf.
Sie suchen
die Familien der Opfer,
um
die gestohlenen Erinnerungsstücke zurückzugeben.
Die
Wanderausstellung #StolenMemory 
erzählt die Geschichten und regt an mitzuarbeiten.

Am Freitag, 21.04.2023, eröffnete Jürgen Vath, Schulleiter der FOS Germering, die Wander-ausstellung #StolenMemory der Arolsen Archives auf dem Lehrerparkplatz des Carl-Spitzweg-Gymnasiums, der FOS Germering und der Realschule Unterpfaffenhofen.

Als Gäste waren der Oberbürgermeister der Stadt Germering, Andreas Haas, die Schulleiterin des Carl-Spitzweg-Gymnasiums, Rita Bovenz, der Konrektor der Realschule, Markus Volke, sowie einige Lehrkräfte geladen. Die fachliche Einführung übernahm dankenswerterweise Franziska Schubert, die bei den Arolsen Archives für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

Untergebracht ist die Ausstellung in einem umgebauten Übersee-Container. Auf den aufklappbaren Seitenwänden sind Fotos von Alltagsgegenständen ehemaliger KZ-Häftlinge abgebildet. Diese sogenannten Effekten erzählen die Geschichte der Menschen, die sie besaßen, bis sie der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie zum Opfer fielen. Ziel der Kampagne #StolenMemory ist es, das Raubgut den Überlebenden oder ihren Angehörigen zurückzugeben.

Auch im Raum München werden noch in sieben Fällen Nachfahren gesucht. Einige Plakate berichten von bereits erfolgten Rückgaben, wobei Angehörige in über QR-Codes zugänglichen Videoclips schildern, was ihnen die übergebenen Gegenstände bedeuten. FOS-Schulleiter Vath betonte in seiner Eröffnungsrede die besondere Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, im Rahmen der Ausstellung Geschichte außerhalb des Klassenzimmers aktiv zu begegnen und dankte insbesondere der Geschichtslehrerin Sabine William für die hervorragende Organisation. Oberbürgermeister Haas ergänzte, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit sei, sich mit den Verbrechen der NS-Zeit auseinanderzusetzen, um zu verstehen, dass Demokratie und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind, sondern unermüdlichen Einsatz erfordern.

Die Ausstellung ist bis zum 10.05.2023 für alle Interessierte geöffnet.

Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr
Freitag von 8.00 bis 14.00 Uhr