Fachschaft Pädagogik/Psychologie
Was ist uns als Fachschaft besonders wichtig?
- Der Fokus liegt bei unserem Unterricht immer auf einer engen Verzahnung von Theorie und Praxis.
- Zudem stehen wir für ein Miteinander auf Augenhöhe und abwechslungsreichen, mediengestützten Unterricht.
- Auf diese Weise soll die Selbstständigkeit und Selbstorganisation unserer SchülerInnen soll gefördert werden.
- Wir wollen die SchülerInnen für die Themen begeistern und sie in ihrem Lernprozess unterstützen.
- So können sie wichtige Kompetenzen erwerben, die sie auf ihr weiteres Leben – meist ein Studium – vorbereiten.
Sozialwesen ist der leichteste Zweig? In Pädagogik/Psychologie bastelt man nur und ratscht nett? Das sind alles Vorurteile, die wohl jeder schon einmal gehört hat.
Aber Schluss damit: Was erwartet Sie wirklich im Fach Pädagogik/Psychologie?
Das Unterrichtsfach wird auch liebevoll ‚PP‘ genannt
Welche Themen werden in der jeweiligen Jahrgangsstufe behandelt?
Ein Überblick:
In der 11. Klasse u.a.
- psychische Grundprozesse wie Emotion, Motivation, Wahrnehmung und Gedächtnis
- Lernen: Lerntheorien wie das klassische und operante Konditionieren oder das Modelllernen
- Erziehungsziele und Erziehungsstile, pädagogische Einrichtungen wie der Kindergarten
Den gesamten Lernplan können Sie hier https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/fos/11/paedagigik-psychologie abrufen.
In der 12. Klasse u.a.
- Psychoanalytische Theorie nach Freud: Instanzenmodell und psychosexuelle Entwicklung
- Entwicklungspsychologie: Entwicklungsbedingungen, Entwicklungsaufgaben und Resilienz
- Persönlichkeitspsychologie: Persönlichkeitsmodelle wie die „Big5“ oder die personenzentrierte Theorie nach Rogers
- Kommunikation: Theorie nach Watzlawick und Techniken erfolgreicher Kommunikation
- Soziale Arbeit: Berufsfeld und Handlungskonzepte wie das Life Model
Den gesamten Lernplan können Sie hier https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/fos/12/paedagigik-psychologie/s abrufen.
In der 13. Klasse u.a.
- Wissenschaftliche Grundlagen in der pädagogisch-psychologischen Forschung
- Beeinträchtigten Menschen angemessen begegnen: Begriffe wie Inklusion, Norm und Stigmatisierung
- Klinische Psychologie: Gesundheit und Krankheit sowie psychische Störungen am Beispiel einer affektiven Störung, z.B. Depression, sowie passende Therapieformen
- Organisationspsychologie: Auswirkung von Kommunikations- und Führungsstrukturen auf die MitarbeiterInnen
Den gesamten Lehrplan können Sie hier https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/fos/13/paedagigik-psychologie/s abrufen.
Wie oft habe ich PP pro Woche?
Das Fach PP ist für SchülerInnen der Ausbildungsrichtung Sozialwesen ein „Hauptfach“. Hier werden also Schulaufgaben geschrieben und es handelt sich neben Mathematik, Deutsch und Englisch um das vierte Prüfungsfach in der Abschlussprüfung.
In der 11. Klasse haben SchülerInnen in den Schulphasen sechs Wochenstunden PP.
In der 12. und 13. Klasse sind es jeweils fünf Wochenstunden.
In welcher Form werden Leistungsnachweise geschrieben?
In sämtlichen Leistungsnachweisen – inklusive der Abschlussprüfungen – ist das Prüfungsformat das Formulieren eines Fachaufsatzes: Die SchülerInnen erhalten dabei meist ein Fallbeispiel oder eine beispielhafte Situation aus ihrem Alltag oder dem Praktikum. Dieser ist immer nach dem gleichen Prinzip aufgebaut, immer mit dem Ziel, gelerntes Wissen nicht nur wiederzugeben, sondern auch anwenden zu können.
Es geht hier also nicht um reines Auswendiglernen, sondern darum, die Themen auch verstanden zu haben und auf neue Situationen anwenden zu können. Hier finden Sie eine Beispiel-Schulaufgabe inklusive Erwartungshorizont aus der 11. Klasse.
Wir Lehrerinnen können natürlich viel über „unser“ Fach PP erzählen …
noch besser können es aber unsere Schüler*innen beurteilen.
Im Folgenden findet sich eine kleine Auswahl ihrer Antworten:
Was muss ich für das Fach PP mitbringen?
- Interesse an psychologischen Themen und dem Umgang mit Anderen sowie an Erziehung.
- Motivation, sich mit der Psychologie und dem Menschen gezielt auseinanderzusetzen.
- Bereitschaft, über eigenes Erleben und Verhalten zu reflektieren.
- Interesse, Motivation und Zeit sind nötig, um in diesem Fach am Ball zu bleiben und gute Leistungen zu erzielen.
- Durchhaltevermögen und Lernbereitschaft sowie ein gutes Gedächtnis
- Gutes Verständnis dafür, wie einzelne Themen zusammenhängen.
- Spaß am Lernen und Offenheit für neue Themen.
Das finde / fand ich besonders toll am Fach PP:
- Die Vielfältigkeit des Fachs.
- Man lernt Fachwissen, das man in vielen Bereichen anwenden kann.
- „Es geht sehr in die Tiefe“: Die Themen sind meist sehr interessant und gehen auch über den Unterricht hinaus; Informationen für den Alltag / für das reale Leben.
- Praxisbezogen: Durch die Theorie kann man fast alle Themen an sich selbst prüfen / viele Verhaltensweisen von sich selbst und anderen wiedererkennen.
- Die Mischung aus Theorie im Unterricht und Anwendung in der Praxis im Rahmen des Praktikums in der 11. Klasse.
- Viele Übungen an Abituraufgaben, auch schon in der 11. Klasse.
Das mag / mochte ich nicht am Fach PP:
- Viel Unterrichtsstoff, den man lernen muss.
- Die vielen Definitionen, die man auswendig lernen muss und das Verstehen von teils komplexen Zusammenhängen.
- Das viele Schreiben in den Leistungsnachweisen unter Zeitdruck.
Die Themen finde ich besonders spannend … weil …
- Das Thema Erziehung, weil ich das für die spätere (Berufs-)Praxis benötige und es eine wichtige Rolle im Leben jedes Menschen spielt.
- Die Soziale Kommunikation, weil ich diese bei mir selbst und bei anderen jetzt anders wahrnehme und Störungen erkenne. Es war interessant, wie Missverständnisse aufkommen und wie man sie umgehen kann.
- Die Personenzentrierte Theorie nach C. Rogers, weil man die Inhalte auch im eigenen Leben anwenden und sein eigenes Handeln hinterfragen kann.
- Das Verhaltensorientierte Konzept, weil es sehr interessant ist, wie unangepasste Verhaltensweisen abgebaut werden können.
- Die Theorie von Freud, weil ich den Namen schon oft davor gehört hatte und nun endlich weiß, was dahintersteckt.
- Das Thema Gedächtnis, weil es interessant ist zu verstehen, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet und speichert – und man diese Zusammenhänge vorher nicht wusste.
- Das Thema Wissenserwerb, da es für das eigene Lernverhalten nützlich ist.
- Das Thema Motivation, weil mir das auch im Bereich Sport von Nutzen war.
- Das Klassische Konditionieren, weil man es auf so viele verschiedene Situationen anwenden kann.
Das Fach PP hat mich bei meiner Berufs- und Studienwahl unterstützt …
- Es hat mich in meinem Streben nach einem Psychologie-Studium bestärkt und mögliche Bedenken ausgeräumt.
- Das Fach PP hat mir gezeigt, dass ich Erzieherin werden und Kinder bei ihrer Entwicklung unterstützen möchte.
- Durch das Fach PP bin ich mir nun zu 100% sicher, Soziale Arbeit studieren zu wollen, weil das Fach mir den Abwechslungsreichtum des Studiengangs gezeigt hat.
- Weil mich das Fach begeistert, werde ich Soziale Arbeit studieren.
- Bei mir hat vor allem das Praktikum in der 11. Klasse meinen Berufswunsch geweckt.
- Auch wenn ich Innenarchitektur studieren möchte, kann ich vieles aus dem Fach PP mitnehmen, z.B. das Verständnis für menschliche Wahrnehmung für die spätere Gestaltung von Räumen.
So sind die PP-LehrerInnen an der FOS Germering:
- Sie begegnen den Schüler*innen mit Respekt und auf Augenhöhe.
- Sie sind motivierend und engagiert – auch über den Unterricht hinaus.
- Sie haben immer ein offenes Ohr für uns Schüler*innen.
- Sie sind sehr nett, unterstützend und verständnisvoll und erinnern einen immer wieder daran, wofür man lernt.
- Sie sind geduldig, aber sie verlangen auch viel von uns.
- Sie sind kompetent und man merkt ihnen an, dass sie selbst Interesse an den Themen und Spaß daran haben, ihr Fach zu unterrichten.
- Sie sind organisiert und kreativ in ihrer Unterrichtsgestaltung.
- Man hört ihnen gerne zu, da sie ihren Unterricht mit Humor gestalten.
- Sie können super erklären und auch komplexe Themen anschaulich anhand von Beispielen rüberbringen, so praktisch wie möglich.
- Sie sind freundlich (Frau Freudling) und schön (Frau Schön) 😉
Aspekte der Psychologie (Wahlpflichtfach)
Psychologie als Wissenschaft vom Erleben und Verhalten erforscht, wie und warum der Mensch Entscheidungen trifft und auf welcher Basis Verhaltensänderungen stattfinden. Wie lassen sich Lernprozesse und Zeitmanagement effizient gestalten? Beeinflusst die eigene Einstellung zum Lernen den Erfolg? Wie reagieren Menschen auf emotional belastende Situationen und in welcher Weise wirken Einstellung und Gefühl zusammen? Mit welchen Strategien lassen sich Stresssituationen bewältigen?
Manchmal erscheint es uns schwer, den anderen zu verstehen. Warum reden Menschen aneinander vorbei und wann gelingt Kommunikation? Was braucht es, um Konfliktsituationen erfolgreich zu bewältigen?
Erfahrung prägt unser Bewusstsein. Wie nimmt man andere Menschen wahr und welche „Filter“ beeinflussen solche Wahrnehmungen? Wie entstehen Vorurteile?
Diese und weitere Themen stehen im Vordergrund des Wahlpflichtkurses „Aspekte der Psychologie“.
Dabei sollen die Kursteilnehmer Gelegenheit erhalten, ihr eigenes Verhalten in Bezug auf Lernen, Kommunikation und Wahrnehmung zu reflektieren und einzubringen.
Sozialpsychologie (Wahlpflichtfach)
Sozialpsychologie ist ein profilvertiefendes Fach der Ausbildungsrichtung Sozialwesen. Es soll über das Fach PP hinaus einen weiteren Blickwinkel auf das menschliche Erleben und Verhalten geben. Dabei steht die Wechselwirkung des Menschen mit anderen Personen und der Einfluss anderer Menschen auf unser Erleben und Verhalten im Vordergrund.
Wir beschäftigen uns unter anderem mit folgenden Themen: Konformität, also das Anpassen der Einstellung und des Verhaltens an andere, Gehorsam gegenüber Autoritäten, zentrale Experimente der Sozialpsychologie, prosoziales Verhalten und Zivilcourage, Personenwahrnehmung, Einstellungen und Vorurteile, interpersonelle Attraktion und die Gestaltung von Beziehungen.
Soziologie (Wahlpflichtfach)
Wie funktioniert unsere Gesellschaft und welche Rolle spiele eigentlich ich darin?
Wer wissen will, in welche Rollen der Mensch schlüpft, um sich selbst in einer Gruppe zu behaupten und wie er mit seinem Verhalten ein Teil der Gesellschaft wird, ist im Wahlpflichtfach Soziologie genau richtig. Denn hier befassen sich die Schüler*innen mit der Rolle des Individuums in der Gesellschaft. Die Bedeutung sozialen Handelns und der Individualisierung werden analysiert und diskutiert. Ein weiterer Lernbereich ist die Hetero-genität der Gesellschaft, hierzu werden auch Themen wie soziale Un-gleichheit sowie Macht und Herrschaft besprochen. Ein weiteres Thema ist der Wandel in den unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft mit den Ursachen und Folgen.